Anderer Leistungsanbieter Eingangsverfahren / Berufsbildungsbereich nach § 60 SGB IX in Heidenau

Als Chancengeber und anderer Leistungsanbieter ermöglichen wir Menschen mit Behinderungserfahrungen oder Menschen, die von Behinderung bedroht sind, ihr Recht auf berufliche Autonomie und somit auf Teilhabe an der Gesellschaft auszuüben. Gleiches gilt für diejenigen, die nach einem Unfall oder einer Krankheit ein Rehabilitationsangebot benötigen.

Adresse

CJD Heidenau
Rudolf-Breitscheid-Straße 29/31
01809 Heidenau

Inhalte

Mit dem Bundesteilhabegesetz wurde für Menschen mit Behinderungserfahrungen, die Anspruch auf Aufnahme in eine Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) haben, eine Alternative zur beruflichen Bildung und zur Beschäftigung in der WfbM geschaffen.

Nach § 60 SGB IX können Bildungs- und Beschäftigungsangebote nun auch bei anderen Leistungsanbietern wahrgenommen werden.

Bereiche, in denen Angebote nach § 60 SGB IX erbracht werden:
1. Eingangsverfahren und individuelle Kompetenzanalyse (3Monate),     
2. Berufsbildungsbereich und modulare Qualifizierungsangebote (2Jahre) in den Bereichen:

  • Holz/Metall: Dieses Berufs- bzw. Arbeitsfeld bietet den Teilnehmern eine Auswahl zum Erlernen von Fertigkeiten aus der Holz- und Metallverarbeitung wie z. B. Sägen, Schleifen, Fräsen, Bohren, Feilen, Löten, Trennen und Umformen), der fach- und funktionsgerechten Montage und Demontage von Bauteilen/ Baugruppen aus Metall oder Holz sowie Tätigkeiten zur Oberflächenbehandlung der Bauteile (z. B. Entrosten, Grundieren, Lackieren); das Erlernen von praktisch-technischen Fähigkeiten im Umgang mit der Zweiradtechnik sowie der Wartung und Instandhaltung der Baugruppen des Fahrrades und dem umweltgerechten Recycling.
  • Garten- und Landschaftsbau: Dieses Berufs- bzw. Arbeitsfeld bietet den Teilnehmenden eine Auswahl zum Erlernen von Fertigkeiten aus verschiedenen „grünen“ Berufen, den Umgang mit Werkzeugen und Gartenbautechnik sowie die Pflege landschaftsgärtnerischer Gesamtwerke (z. B. Rasenschnitt, Gehölzschnitt, Bodenbearbeitung); Verarbeitung und Wiederverwertung der Abfallprodukte (u. a. Rasenschnitt, Gehölzschnitt, Laub) in einem geschlossenen ökologischen Kreislauf.

  • Hauswirtschaft: Dieses Berufs- bzw. Arbeitsfeld bietet den Teilnehmern eine Auswahl zum Erlernen von Fertigkeiten aus den Tätigkeitsfeldern Hauswirtschaft, Küche, Verkauf, Hausreinigung und Wäschepflege. Neben Küchenarbeiten sind auch die dafür erforderlichen Aufgaben Kalkulation, Einkauf, Dekoration, Kasse und Gästebedienung Bestandteil der Tätigkeiten.
Ziel

Ziel der beruflichen Bildung ist, die Eingliederungs- und Teilhabemöglichkeiten zu verbessern. Die Teilnehmer sollen durch die Maßnahmen auf eine geeignete und marktfähige Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, eine (Reha) Berufsausbildung oder für den Arbeitsbereich einer Werkstatt, eines Inklusionsbetriebes oder eines anderen Leistungsanbieters vorbereitet und hingeführt werden.

Die berufliche Bildung im Berufsbildungsbereich des anderen Leistungsanbieters zielt sowohl auf Erhalt, Erhöhung oder Wiedergewinnung arbeits- und berufsspezifischer Kenntnisse und Fähigkeiten, als auch auf die Vermittlung lebenspraktischer und allgemeinbildender Inhalte.

Um den Teilnehmenden eine weitestgehend selbständige und eigenverantwortliche Lebensbewältigung zu ermöglichen, haben die beruflichen Bildungsangebote die Weiterentwicklung der Persönlichkeit zum Ziel.

Zielgruppe

Erwachsene, die aufgrund ihrer Behinderungserfahrung nicht, noch nicht oder noch nicht wieder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erwerbstätig sind und Anspruch auf Leistungen zur Eingliederung in das Arbeitsleben haben.

Die Aufnahme erfolgt unabhängig von Ursache, Art und Schwere der Behinderungserfahrung, insofern keine erhebliche Selbst- und Fremdgefährdung oder ein außerordentlicher Pflegebedarf besteht.

Leistungen
  • Unterstützen der Begabungen und Stärken,
  • Individuelle Kompetenzanalyse,
  • Individuelle und nachhaltige Stabilisierung der Teilnehmenden,
  • Sozialpädagogische und psychologische Begleitung im Arbeitsalltag und bei Krisensituationen,
  • Stütz- und Förderunterricht in Gruppen als auch einzeln mit fachtheoretischen sowie –praktischen Themenschwerpunkten,
  • Förderung der beruflichen und sozialen Handlungskompetenzen sowie der lebenspraktischen Fähigkeiten,
  • Unterstützen und begleiten während der Arbeitsplatzsuche und beim Übergang nach dem Berufsbildungsbereich,
  • Hilfsangebote zur Unterstützung bei der individuellen Lebensbewältigung,
  • Aktivieren von Selbsthilfepotentialen und Ressourcen,
  • Information und Beratung von Partnern, Bezugspersonen und Kollegen,
  • Aktive Unterstützung für die persönliche Weiterentwicklung,
  • bei Bedarf Fahrdienst.

Bestandteil der Bildung können auch betriebliche Ausbildungsphasen und Praktika  in regionalen Betrieben sein.

Fördermittelgeber
  • Agentur für Arbeit,
  • Rentenversicherung
Partner
  • Regionale Wirtschaftsunternehmen zur Durchführung berufspraktischer Erprobungen und betriebsintegrierter Bildung (Praktika),
  • Integrationsfachdienst,
  • KSV Sachsen,
  • Industrie- und Handelskammer,
  • Handwerkskammer Dresden