Deutsch für den Beruf: Flüchtlinge lernen zielstrebig für berufliche Zukunft in Deutschland

02.11.2015 CJD Sachsen « zur Übersicht

Bereits seit Anfang September drücken sie jeden Tag fleißig die Schulbank: Forozan und Farida, die Schneiderinnen aus Afghanistan, Ali, Krankenpfleger aus dem Libanon und Adel, Programmierer aus Libyen. Sie alle haben ein Ziel: Deutsch lernen, um beruflich Fuß zu fassen.

Die deutsche Sprache ist für die meisten Teilnehmenden sehr schwer und sie strengen sich an, um mitzukommen. Adjektive und Redemittel, die berufliche Kompetenzen ausdrücken und im Bewerbungsgespräch nützlich sind, werden erst klarer, wenn man sie oft wiederholt und übt. Geübt werden nicht nur korrekte Berufsbezeichnungen und dazu gehörende Tätigkeitswörter, sondern auch Grundrechenarten, Maßeinheiten und wie man telefonisch um Auskunft bittet oder Small Talk mit den Kollegen hält. Betriebsbesichtigungen und Praktika ergänzen den berufsbezogenen Deutschunterricht.

Einige Lerner sind sich nach zwei Monaten Unterricht bewusster über eigene Qualifikationen und Kompetenzen, die sie in ihrem Heimatland erworben haben und die sie hier erfolgreich anwenden wollen. Manche entwickeln Pläne für die nächsten Berufsjahre oder wollen an einer Weiterbildung teilnehmen. So träumt Shitel davon als Kosmetikerin zu arbeiten. Bevor es soweit ist, übt sie noch beharrlich weiter Wörter wie „Typberatung“, „ausreinigen“ und „Gesichtsdampfbad“.

Das Projekt wird gefördert vom: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Europäischen Sozialfonds für Deutschland