Modetage im Waldhaus Penig

15.09.2016 CJD Sachsen « zur Übersicht

Diesen Fragen wollten einige Mädels aus dem Peniger Jugend- und Freizeittreff Waldhaus nachgehen und haben Beachtliches auf die Beine gestellt.
Die Neugierigen haben es sich in den Kopf gesetzt eine eigene Kollektion zum Thema „schick und festlich“ zu entwerfen. Dabei konnte jedes Mädchen entsprechend ihrem Interesse aktiv werden.
Diejenigen, die gern zeichnen, zauberten die Modeskizzen, andere nähten, die Nächsten waren für Hairstyling und Make up verantwortlich und dann gab es da noch die Models.
Eine grobe Gliederung stand also fest und die Feinplanung konnte beginnen. Per Facebook und Amtsblatt starteten wir Spendenaufrufe, denn wir brauchten dringend Stoffe, Reißverschlüsse, Nähgarn, Knöpfe usw. Unser Lager war voll, als die Modeskizzen vollendet waren. Nun waren die Mädels an der Reihe, die aus den Skizzen Schnittmuster machen durften.
Was für eine Schneid- und Klebearbeit!
Auch diese Aufgabe war für die motivierte Mädchenschar kein Problem!

Eine wirkliche Herausforderung stellte die Stoffauswahl dar, denn es musste genug von der entsprechenden Sorte vorhanden sein. Als diese Hürde genommen war, wurde endlich genäht! Doch immer nach Vorbild und Anleitung ist doch langweilig!
Nur kurz waren die Jugendlichen ratlos, dann standen sie schon an der Modepuppe und steckten scheinbar planlos weißen Stoff an die Puppe. Das Ergebnis begeisterte Projektleiterin Elisa Mende so sehr, dass das Kleid im Nu, so wie es an der Puppe gesteckt war, genäht wurde! Auf diese Weise ist ein Brautkleid mit Schleppe kreiert worden, vorne kurz und hinten lang.
Daneben ist ein fußlanges Abendkleid in der Trendfarbe pink entstanden, ein Ballonkleid und 2 Leggins mit passenden Oberteilen in festlich schickem Stil.

Fertig sein sollte das alles bis zum 4. Juni, denn zum Waldhausfest sollten 5 Models die Kleider vor Publikum zeigen. Und der Termin wurde eingehalten! Am Vormittag wurden die Models von den Mädels des clubeigenen Beautysalons geschminkt und frisiert. Die Jungs bastelten währenddessen einen Laufsteg aus Paletten á la „Victoria Secret“ und schon konnte die Show beginnen!
Models, Designerinnen und Näherinnen ernteten großen Beifall und alle waren einfach nur begeistert von dem, was die jungen Mädchen auf die Beine gestellt haben. Doch damit waren wir noch lange nicht fertig, denn die Kleider sollten ausgestellt werden.
Die ersten Kleider sind seit Anfang September im Peniger Rathaus zu bewundern. Bald können die Unikate in einem Schaufenster im Zentrum der Kleinstadt begutachtet werden. Zu jedem Kleid ist die entsprechende Geschichte zu lesen.

Am Ende stellten die Jugendlichen kritisch fest, dass es ziemlich aufwendig ist Kleidung herzustellen und stehen nun vor der Frage; „Warum kosten manche T-Shirts gerade mal 3 Euro?“

Gefördert wurde das Projekt von der „Sächsischen Jugendstiftung“ im Rahmen von „Novum“, davon konnten wir uns eine geeignete Nähmaschine kaufen, den Nähworkshop finanzieren und Kleinigkeiten besorgen, die nicht gespendet wurden.